Die Adventszeit beginnt. In allen Häusern regt sich adventlich-weihnachtliche Betriebsamkeit: Wohnungen schmücken, Plätzchen backen, Adventsbasteln, Adventsfeiern, Weihnachtsmarkt und Geschenkekauf. Auch die Kirche hat gerade Hochkonjunktur. Inmitten aller Adventsgeschäftigkeit gehe ich eines Abends durch die schwach beleuchtete Hoffnungskirche. Plötzlich habe ich das Gefühl, dass mich das Kreuz, das dort über den Altar hängt, einlädt, mich hinzusetzen. Ich setze mich, atme tief durch, halte inne. Ich nehme mir Zeit, genieße die Ruhe. Wie gut dies doch tut. Ich schaue auf das Wichtigste, das es in der Advents- und Weihnachtszeit gibt. Ich schaue auf Christus.
Er ist unsere Hoffnung. Es wird nicht wirklich Advent und Weihnachten, wenn nicht Christus in unserem Herzen Raum und Zeit findet. Die weit ausgebreiteten Arme von Christus berühren mich in meinem Innersten. Ich spüre: „Christus, meine Hoffnung. Sei du der Mittelpunkt, um den sich alles adventliche Streben dreht.“ Während ich so vor dem Kreuz sitze, denke ich daran, wie das Kreuz in der Hoffnungskirche entstand. 1961 wurde der Altarraum der Hoffnungskirche neu gestaltet. Der Kirchenvorstand beauftragte die Künstlerin Elly-Viola Nahmacher, eine Kreuzesdarstellung zum Thema „Christus, unsere Hoffnung“ für die Hoffnungskirche zu schaffen. „Christus, unsere Hoffnung“ gehört für mich zu den beeindruckendsten Christusdarstellungen. Wir erkennen in ihm das Alpha in der Fuß- und das Omega in der Kopfpartie: Christus ist der Anfang und das Ende. Wellenförmig breitet sich von der Kopfpartie die heilende Kraft der Erlösung aus. Nicht zu übersehen ist die Dornenkrone als Zeichen des Leidens und Sterbens Jesu. Sie ist mit Glassteinen in den Farben und der Anordnung eines Regenbogens versehen. Der Regenbogen ist das Friedenszeichen, das Gott den Menschen anbietet. Gleichzeitig können die 7 Steine auch an die 7 Worte Jesu am Kreuz erinnern. Gesicht und Hände des Heilands sind schalenförmig und golden. Das Gold symbolisiert die Herrlichkeit Gottes und seines himmlischen Reiches. Die schalenförmigen Hände, die ausgebreiteten Arme zeigen uns, dass Jesus Christus uns seine Liebe und den Segen schenkt. Wir können den Segen und die Liebe, die von Christus herkommen, weitergeben.
Noch immer sitze ich vor dem Kreuz in der Hoffnungskirche. „Christus, meine Hoffnung“, so denke ich. "Danke für die Unterbrechung, die Erinnerung, für die Ruhe. Sei du, Christus, der Mittelpunkt von Advent und Weihnachten."
Im Namen aller Mitarbeiter(innen) und des Kirchenvorstandes wünsche ich Ihnen allen eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit und ein gutes und behütetes Jahr 2017.
Ihre Pfarrerin Gisela Merkel-Manzer
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