Gedanken zum Titelbild
Das „fast“ und das Leben
Gott und Hühnergötter

Wenn man im Urlaub auf Rügen ist, kommt man nicht darum herum einmal am Strand Hühner-
götter sammeln zu gehen. Hühnergötter, das sind Feuersteine mit einem Loch drin und sie sollen Glück bringen. Ich suchte die Steine ab, manchmal glaubte ich, einen gefunden zu haben, aber dann war es doch kein Loch, das durch den ganzen Stein durchging, sondern nur eine Höhle. Bei manchen war die verbliebene Wand gar nicht so dick, Fast-Hühnergötter. Aber eben nur fast. Fast wäre ich als Kind mal vom 10-Meter-Brett gesprungen, doch dann habe ich runter gesehen. Fast hätte ich eine Fahrradtour durch Irland gemacht, doch dann wurde ich krank. Fast hätte ich damals in Bielefeld eine Traumwohnung mieten können, doch wenn ich die bekommen hätte, wäre ich nicht nach Sachsen gegangen und wohl auch nie Pfarrerin geworden. Fast kann gut und kann schlecht sein.
Haben Sie auch solche „fasts“? Bei Hühnergöttern ist „fast“ jedenfalls schlecht. Gott immer nur fast zu finden, ist auf die Dauer ja auch nichts. Als mir der Rücken vom Bücken schon wehtat, rannte ein Junge vorbei. „Nichts gefunden? Du musst ja auch da suchen, wo die anderen noch nicht waren. Am Rand, unter den Bäumen, wo es schwierig ist hinzukommen oder zieh die Schuhe mal aus, im Meer sind auch welche. Aber hier: Ich schenk dir einen, viel Glück damit!"
Mit diesen Hühnergöttersteinen ist es fast wie mit Gott, dachte ich, den warmen Stein mit dem Loch in der Hand. Gott findet man auch eher da, wo es gerade schwierig wird im Leben. Oder man trifft jemanden, der einem eine Begegnung mit Gott schenkt, durch das, was er tut, durch einen Satz, ein Lächeln, seine bloße Anwesenheit. Ich wünsche Ihnen auf Ihren Wegen viele solcher Begegnungen, solcher Glücks-Momente ohne jedes „fast“. Ich grüße Sie herzlich,
■ Ihre Pfarrerin Bettina Reinköster
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