Für alle, die noch nicht so genau wissen, was "anders wachsen" eigentlich soll, und für alle, die sich tiefer mit den Themen befassen wollen, gibt es nun einen kleinen Rundbrief zu jeweils einem Schwerpunkt. Zusammen mit dem Arbeitskreis Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit bereiten wir geistliche Impulse, Tipps und Empfehlungen und Termine vor.
Die aktuelle Ausgabe wird am Anfang des Monats über den "anders wachsen"-Newsletter verschickt und liegt auch in der Hoffnungskirche zum Mitnehmen in Papierform aus.
Newsletter-Anmeldung unter:
www.frieden-hoffnung.de/anders-wachsen
Wer den letzten Newsletter gern erhalten möchte sich aber eben jetzt erst im Verteiler angemeldet hat kann sich bei Juliane Assmann melden.
juliane.assmann@evlks.de
Februar-Ausgabe
1. „anders wachsen“-Impuls
Und als er sich auf den Weg machte, lief einer herbei, kniete vor ihm nieder und fragte ihn: Guter Meister, was soll ich tun, damit ich das ewige Leben ererbe?
Markus 10,17
Was sollen wir tun? Diese Frage bewegt nicht nur viele Nachfolgende Jesu, sondern auch Jesus selbst ist immer in Bewegung: „Und als er sich auf den Weg machte…“
Jesus ruft in die Nachfolge, ruft auf sich mit ihm in Bewegung zu setzen. Doch wo führt uns der Weg als Christ:innen, als Gemeinde hin, wenn uns das Heil, die Erlösung doch bereits versprochen ist?
Ich glaube, weil es um mehr geht als um das Leben nach dem Tod. Jesus nachzufolgen hatte bereits zu Lebzeiten Konsequenzen:
Wahrlich ich sage euch: Es ist niemand, der Haus oder Brüder oder Schwestern oder Mutter oder Vater oder Kinder oder Äcker verlässt um meinetwillen und um des Evangeliums willen, der nicht hundertfach empfange: jetzt in dieser Zeit Häuser und Brüder und Schwestern… — und ein der zukünftigen Welt das ewige Leben.
Markus 10,29-31
Die Frage ist vielleicht für uns weniger, was sollen wir tun, um das ewige Leben zu erben — sondern wie gehen wir weiter, wo gehen wir hin, wenn wir teilhaben wollen an Gottes Verheißung für diese Welt?
Ist es möglich heute Christ:in zu sein ohne sich laut gegen das Sterben in der Welt auszusprechen und nach besseren Möglichkeiten des Zusammenlebens mit der Schöpfung zu suchen? Darüber müssten wir wahrscheinlich reden, gerade weil die Frage mit so einem erhobenen Zeigefinger daherkommt.
Aber - mal ganz platt gefragt - wie wäre Jesus heute wohl unterwegs? Zu Fuß, mit dem Rad, …? Sicherlich nicht im SUV oder Privatjet. Abgesehen vom Verkehrslärm, von Unfällen und den Luftschadstoffemissionen verbrennen wir mit Benzin wortwörtlich auch unseren Planeten: 40% des weltweiten Ölverbrauchs fällt auf den Transportbereich, in der EU sind es sogar 60%. Auch die lange gerühmte Elektro-Autos sind mit ihren Lithium-Batterien reichhaltig an seltenen Erden, die unter zweifelhaften menschen- und umweltrechtlichen Standards gefördert werden. Eine langfristige Lösung ist die E-Mobilität also auch nicht.
Wer schon mal mit dem Auto die enge Clara-Zetkin-Straße lang gefahren ist, wird sich noch eines anderen Faktors bewusst: dass Autos uns in den Städten auch den Platz wegnehmen.
Wie könnten Städte, wie könnte der ländliche Raum gestaltet werden, dass wir weiterhin mobil sind, aber nicht auf Kosten der Umwelt? Und vor allem, wie bleiben wir alle mobil, also auch diejenigen unter uns, die nicht gut zu Fuß sind, wie könnte z.B. Löbtau barrierefrei aussehen?
Dies ist keine vollständige Liste; bitte fügt gern hinzu, was ihr bei euch in der Familie unternehmt, um schöpfungsfreundlich unterwegs zu sein — wir sammeln die Vorschläge auf einem Pad.
Tipps aus den Mediatheken:
Dich interessiert das Thema Mobilitätswende allgemein oder du würdest gerne mit anderen Gemeindegliedern darüber ins Gespräch kommen?
Dann schau am Dienstag, den 23.2. um 19 Uhr im digitalen Raum von „anders wachsen“ vorbei:
https://meet.jit.si/Mobilit%C3%A4tinFriedenundHoffnung
Weitere Termine:
ÖffiCON* - Nahverkehr neu denken!
Vom 18. bis 21. März 2021 findet zum ersten Mal die Konferenz "ÖffiCON* - Nahverkehr neu denken!" statt. Weitere Infos s. Letzter Newsletter oder hier.
Woche des guten Lebens in der Neustadt - 2.-9. Mai 2021
Im Rahmen des Verkehrsexperiments nutzen und gestalten die Neustädter*innen gemeinsam den Straßenraum in ihrem Viertel. Um dafür Platz zu schaffen, wird in einigen Straßen der Äußeren Neustadt ein temporärer verkehrsberuhigter Bereich sowie Parkverbotszonen eingerichtet.
Ohne Kerosin nach Berlin
Anfang September diesen Jahres soll „Ohne Kerosin nach Berlin" (OKNB) zum zweiten Mal stattfinden; diesmal von ganz Deutschland aus. Der OKNB ist eine aktivistische mit Workshops umrahmte Fahrradtour über mehrere Etappen bis nach Berlin. Die Organisator:innen suchen noch nach weiteren Mitstreiter:innen für die Organisation eines "Ost-Fingers" von Dresden/Leipzig nach Berlin in grob 5 Tagen, vielleicht auch mehr je nach Umwegen. In Berlin sind dann mit mehreren Gruppen aus ganz Deutschland Aktionen geplant.
Habt ihr Lust, die Route und alles Drumherum im Osten mitzuorganisieren? Dann kommt in die Telegram-Gruppe; die Gruppe ist offen für jedermensch.
Das Thema des Newsletters im Januar wird die Finanzwelt sein. Der Aufruhr um die GameStop-Aktie im Januar hat gezeigt, wie labil die Märkte sind, und wem es erlaubt ist, in die Märkte einzugreifen, und wem nicht: den einfachen Leuten?
Wenn du dazu Tipps, Hinweise und Anregungen hast, schreib mir gerne eine Email:
juliane.assmann@evlks.de